Schwachsichtigkeit – Ursachen
Die Schwachsichtigkeit entsteht meist in der Sehentwicklungsphase eines Kindes. Die Sinneszellen sind nicht ausreichend stimuliert und ermöglichen dem Kind keine optimale Sehschärfenentwicklung. Bestimmte Formen von Amblyopie können noch im späten Kindesalter auftreten (Spät-Amblyopien). Erst im 10. bis 12. Lebensjahr und der dann abgeschlossenen Entwicklung des Auges ist eine neu entstehende Schwachsichtigkeit sehr unwahrscheinlich.
Ursachen der Amblyopie können eine sehr starke Kurz- oder Weitsichtigkeit, ein schielendes Auge, Grauer Star oder auch Ptosis (herabhängendes Lid) sein. Die Gemeinsamkeit aller Formen von Sehschwäche ist eine unzureichende oder völlig fehlende Stimulanz der Sinneszellen. Diese ist für eine normale Entwicklung der Sehschärfe essentiell. Daraus folgt, dass die neuronalen Verbindungen im Gehirn nicht richtig ausgebildet werden.
Schwachsichtigkeit – Behandlungsmöglichkeiten
Ein Sehtest beim Augenarzt kann Aufschluss über eine mögliche Schwachsichtigkeit geben. Gerade im Kindesalter ist es wichtig, dass die Augen immer wieder kontrolliert werden. Die Erstuntersuchung durch den Augenarzt sollte zwischen den ersten vier und acht Lebenswochen stattfinden. Bei Auffälligkeiten oder familiären Vorbelastungen sogar noch früher. Durch Sehtests kann eine mögliche Amblyopie festgestellt werden.
Lediglich bei früher Diagnose von Amblyopie hat der Patient durch Therapien eine Chance Normalsichtigkeit zu erlangen. Die Behandlung erfolgt nach derzeitigem Stand weder medikamentös noch operativ. Die häufigste Therapiemethode ist die Okklusionstherapie. Dabei wird dem Kind das normalsichtige Auge mit einem Pflaster abgedeckt, sodass das schlecht sehende Auge gefördert werden kann.