Glossar
Hier finden Sie einige Fachbegriffe zum Bereich Augenlasern, refraktive Linsenchirurgie sowie Augenheilkunde.

Glossar – Augenheilkunde

A

  • Aberrometer: Die Wellenfrontmessung (Bestimmung von Brechungsfehlern im Auge) wird mittels eines Messgerätes, dem Aberrometer durchgeführt.
  • Aberrometrie-gesteuerte LASIK: Individuelle Lasik, bei der eine maßgeschneiderte Behandlung auf Basis der Aberrometer-Daten, erfolgt.
  • Ablation: operativer Gewebeabtrag (mittels Laserstrahlung) = Laserabtrag
  • Akkommodation: Einstellung des Auges auf den Nahbereich.
  • AlterssichtigkeitReduzierte Fähigkeit des Auges zur Naheinstellung aufgrund der reduzierten Flexibilität der Linse – Bedarf einer Lesebrille.
  • Astigmatismus: Verkrümmung der Hornhaut (Stabsichtigkeit), Abweichung von der Form einer idealen Kugel.
  • Augenlaser: Lasergeräte für den therapeutischen Einsatz, u.a. zur Behandlung der Fehlsichtigkeit (Kurz- und Weitsichtigkeit) mittels Excimer-Laser, für die Therapie von Netzhautveränderungen mittels Argon-Laser oder des Grünen Stars mit dem YAG-Laser.

B

  • Bioptics: Kombination von künstlicher Linsenimplantation mit nachgelagerter LASIK-Behandlung zur Fein- und ggf. gesonderten Astigmatismus-Korrektur. Korrekturbereich somit sehr viel höher als nur bei der LASIK.
  • Brechkraft: Angabe über die Strahlenabweichung der in das Auge einfallenden Lichtstrahlen, Angabe in Dioptrien (dpt.).
  • Brennpunkt: Treffpunkt aller in das Auge einfallender Lichtstrahlen.

C

  • Clear Lens Extraktion: Linsenersatz mittels Kunstlinse für die Korrektur hoher Fehlsichtigkeiten, Bezeichnung auch als „refractive lens exchange“ (RLE). Üblich ab dem 40. Lebensjahr zur dauerhaften Korrektur der Fehlsichtigkeit wenn aufgrund der Presbyopie eine Lesebrille erforderlich ist, die medizinische Indikation für eine Katarakt-Operation jedoch noch nicht vorliegt.
  • Cornea: Transparente Hornhaut des Auges, ca. 0,5 cm dick.

D

  • Dioptrien: Angabe der Brechkraft (Refraktion) des Auges, bei Kurzsichtigkeit mit negativen, bei Weitsichtigkeit mit positiven Vorzeichen, Abkürzung: dpt.
  • DLK: Diffuse lamelläre Keratitis. Sterile Entzündung der Hornhaut die meist vom 1-10 postoperativen Tag, u. U. aber auch weitaus später auftreten kann.

E

  • Emmetropie: Normalsichtigkeit.
  • Epi-LASIK: Mischform der LASIK- und LASEK-Behandlung. Das Epithel bzw. Epitheldeckelchen (Epithel=Zellschicht auf der Hornhaut) wird dabei mittels eines Instrumentes beiseitegeschoben und nach dem Laserabtrag wieder zurückgeschoben.
  • Epithel: Ist das Deckgewebe, d.h. die äußerste Oberfläche von Organen oder Strukturen bedeckende Zellschicht.
  • Eyetracker: Messsystem welches die unwillkürlichen Augenbewegungen während der Behandlung ausgleicht und somit den Laserstrahl optimal steuert
  • Excimer-Laser: UV- oder Kaltlichtlaser mit einer Wellenlänge von 193 nm. In der Augenheilkunde seit 1986 etabliert (z.B. LASIK).

F

  • Fehlsichtigkeit: Nichterreichung der vollen Sehleistung, auch Ametropie genannt. Anatomisch aufgrund eines zu kurzen oder zu langen Augapfels basierend. Einfallende Lichtstrahlen werden nicht optimal auf der Netzhaut fokussiert, bei der Kurzsichtigkeit zuvor, bei der Weitsichtigkeit dahinter.
  • Femtosekunden-Laser: Laser für die Präparation eines Horhautdeckels (Flap), als Alternative zu dem mechanischen Mikrokeratom (Präzessionsmesser).
  • Femto-LASIK oder Femtec-LASIK: LASIK Verfahren unter Einsatz des Femtosekunden-Lasers, auch Laser-LASIK, Intra-LASIK, IntraLase-LASIK oder Alllaser-Lasik genannt.
  • Flap: Dünner Hornhautdeckel, der mittels Femtosekunden-Laser oder Mikrokeratom erzeugt wird. Die Laserkorrektur findet unterhalb des Hornhautdeckels statt und verschließt anschließend den Korrekturbereich.

G

  • Ghosting: Geisterbilder oder auch Doppelbilder entstehen, wenn die Pupillenöffnung über eine zu kleine bzw. dezentrierte optische Zone (Ablationszone) hinausgeht.
  • Glare: Blendung oder grelles Scheinen kann subjektiv aufgrund von überdurchschnittlichen bzw. störenden Lichtreflexen durch alle reflektierenden Materialien (verchromte oder spiegelnde Flächen) oder durch Lichtquellen wahrgenommen werden.
  • Grauer Star: Altersbedingte Trübung der Augenlinse
  • Grüner Star: Eine oftmals mit erhöhtem Augeninnendruck einhergehende, schleichende Schädigung des Sehnervs. Der grüne Star, auch Glaukom genannt, bleibt ggf. lange unerkannt und geht erst in einem späten Stadium, wenn der Sehnerv bereits irreversibel geschädigt ist, mit Gesichtsfeldausfällenund der Minderung der Sehkraft einher. Das Glaukom ist eine häufige Erblindungsursache. Bitte lassen Sie spätestens ab dem 40. Lebensjahr den Zustand ihres Augenhintergrundes augenärztlich kontrollieren.

H

  • Halos: Seltenes Phänomen von kreisförmigen Lichtquellen nach Laserchirurgie wie PRK oder LASIK.
  • Haze: Ist eine Trübung der Hornhaut aufgrund einer lokalen Entzündungsreaktion und kann nach einer PRK auftreten.
  • Hinterkammerlinse: Ist eine zusätzliche Linse – vergleichbar mit einer implantierbaren Kontaktlinse – die zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit zwischen die Iris und die körpereigene Augenlinse in die Hinterkammer eingesetzt wird.
  • Hornhautdicke: Dicke der transparenten Augenhornhaut. Wesentliche Entscheidungsgrundlage für die Machbarkeit eines Lasereingriffs, nachdem der Laser bei der Korrektur Hornhautgewebe abträgt und dennoch die Stabilität bewahrt werden muss.
  • Hornhaut-Topographie: Ausmessungen der Oberflächenstruktur der Augenhornhaut, Abweichungen von einer idealen Kugel werden als topografische Karte angezeigt. Die Hornhaut-Topographie ist eine Standard-Diagnostik bei der Korrektur der Fehlsichtigkeit mit dem Excimer Laser (i.d.R. LASIK).
  • Hyperopie: Weitsichtigkeit,  i.d.R. verursacht durch einen zu kurzen Augapfel und/oder zu geringer Brechkraft der brechenden Medien Hornhaut und Augenlinse. Aufgrund des Akkommodationsausgleiches oft noch gute Sehleistung bei weit entfernten Objekten. Der Brennpunkt, der in das Auge einfallenden Lichtstrahlen, liegt hinter der Netzhaut, somit schlechtes Sehen in der Nähe.

I

  • ICL = Implantable Contact Lens: Künstliche Linse (Hinterkammerlinse) für die Korrektur eines Sehfehlers. Die Linse wird ergänzend zwischen Iris und Augenlinse eingesetzt.
  • ICR, Intrastromaler Cornealer Ring: Dünnes, bogenförmiges Kunststoffelement für den Einsatz in der Hornhaut, um die Brechkraft der Hornhaut mechanisch zu verändern.
  • Iris: Ist die Regenbogenhaut, d.h. der vordere Teil der mittleren Augenhaut, der als Blende den Lichteinfall auf der Retina (Netzhaut) reguliert.

K

  • Katarakt: Altersbedingte Trübung der Augenlinse, genannt Grauer Star.
  • Keratitis: Hornhautentzündung
  • Keratom: Präzisionsinstrument zur Präparation der Hornhautlamelle bei der LASIK.
  • Kontraindikation: Erkenntnisse, welche von einem angedachten medizinischen Eingriff abraten lassen.
  • Kurzsichtigkeit:  siehe Myopie
  • KRC: Kommission Refraktive Chirurgie, Dachorganisation für LASIK Chirurgen.

L

  • LASIK: Wissenschaftlich anerkanntes Verfahren zur dauerhaften Korrektur der Fehlsichtigkeit. Aufgrund verschiedener Vorteile stellt die LASIK die Standard Behandlung für die Korrektur der Fehlsichtigkeit (Laser in Situ Keratomileusis) dar. Die Korrektur selbst findet in einer definierten Schicht der Augenhornhaut statt. Diese Zone wird nach der Korrektur durch eine dünne Hornhautlamelle wie durch ein körpereigenes Pflaster verschlossen.
  • LASEK: Laser-Assisted Subepithial Keratectomy, oberste Epithelschicht wird mittels Ethanol abgelöst und beiseitegeschoben. Nach dem Laserabtrag wird das Epitheldeckelchen wieder zurückgeklappt.
  • LASER: Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation (Lichtverstärkung durch stimulierte Emission).
  • Linsenchirurgie: Ergänzung oder Ersatz der Augenlinse durch eine Kunstlinse, (siehe Linsenimplantation) zur Verbesserung der Sehleistung.
  • Linsen-Implantate: Kunststoff Linsen zur Implantation in das Auge.
  • Linsenersatz: Austausch der Augenlinse durch ein Linsen-Implantat.
  • Lokal-Anästhesie: Örtliche Betäubung, in der Augenheilkunde z .B. durch Tropfen oder eine Injektion am Auge.

M

  • Myopie: Kurzsichtigkeit, i.d.R. verursacht durch einen zu langen Augapfel und/oder zu hoher Brechkraft der brechenden Medien Hornhaut und Augenlinse. Gutes Sehen ist nur in der Nähe möglich, da die einfallenden Lichtstrahlen vor der Netzhaut gebündelt werden, so dass das Bild für die Ferne auf der Netzhaut unscharf ist.

N

O

  • Optische Zone: Ist der geplante Durchmesser der Laserablation, in welchem die Lichtstrahlen so gebrochen werden, dass sie ein optisch gutes Bild ergeben.

P

  • Pachymeter: Optisches- oder Ultraschall-Messgerät zur Bestimmung der Hornhautdicke, wesentliche Entscheidungsgrundlage für die Machbarkeit einer Laserkorrektur.
  • Presbyopie: (siehe Altersweitsichtigkeit).
  • Pupille: Kreisrundes, dunkel erscheinendes „Sehloch“ in der Iris. Wird von dem Irismuskel je nach physiologischem Bedürfnis in der Größe verändert.

R

  • Refraktion: Maß für die Brechkraft des Auges bzw. Strahlenablenkung, Angabe in Dioptrien (dpt.).
  • Refraktion objektiv: Brechkraftbestimmung mittels automatischer Messung durch elektro-optische Systeme (z.B. Autorefraktometer).
  • Refraktion subjektiv: Brechkraftbestimmung mittels einer Messbrille, in welche in Abstimmung mit dem Patienten (subjektive Angaben) verschieden brechende Brillengläser eingesetzt werden, bis der Patient seinen bestkorrigierten Visus erreicht hat.
  • Refraktive Chirurgie: Allgemeine Beschreibung der chirurgischen Korrektur von Sehfehlern.
  • Re-LASIK, Re-Treatment: Feinkorrektur nach erfolgtem Ersteingriff.
  • Retina: lat. Bezeichnung für die Netzhaut, ist die innerste Schicht des Augapfels. In der Retina wird das auftreffende Licht, nachdem es die Hornhaut, die Linse und den Glaskörper durchquert hat, in Nervenimpulse umgewandelt.

S

  • Sehen mesopisch: Dämmerungssehen, sowohl die Zapfen als auch Stäbchen tragen zur Bildwahrnehmung bei.
  • Sehen photopisch: Tagessehen, der Visus ist beim photopischen Sehen am größten. Die Farbwahrnehmung wird über die Zapfen gewährleistet.
  • Sehen skotopisch: Nachtsehen bzw. Sehen bei geringer Helligkeit. Keine Farbwahrnehmung, da nur die lichtempfindlichen Stäbchen zuständig sind.
  • Sicca Syndrom/ Symptomatik: Im Volksmund als “trockenes Auge” bezeichnet. Die Benetzung der Hornhaut und Bindehaut mit Tränenflüssigkeit ist gestört. Somit häufig leichte Rötung oder auch Brennen und Fremdkörpergefühl des Auges.
  • Sph (Sphäre): Einheit für die vorliegenden Dioptrien-Werte, Kurzsichtigkeit mit negativem und Weitsichtigkeit mit positivem Vorzeichen, z.B. +3,5 dpt.
  • Striae: = Streifen, Linien, Furchen; häufig in der Basalmembran des Flaps gelegen, selten im Reststroma.

T

  • Topographie: siehe Hornhaut-Topographie.

U

  • Überkorrektur: Korrektur oberhalb der diagnostisch ermittelten Korrektur, oftmals bewusst zur Kompensation geringer Refraktions-Rückbildung (Regression) im Heilungsverlauf angebracht.
  • Unterkorrektur: Korrektur unterhalb der theoretischen Korrektur, oftmals bewusst zur Kompensation eintretender Effekte wie z.B. der Altersweitsichtigkeit angebracht (Monovision).

V

  • Visus: Bezeichnung der Sehschärfe, wird in  logarithmischen Linien angegeben. Die Sehschärfe ist der wichtigste messbare Parameter des Sehsinns. Der Visus ist in der Augenheilkunde der Zielparameter, dessen Verbesserung oder Erhalt mit verschiedenen ophthalmologischen Maßnahmen angestrebt wird.

W

  • Wavefront: Messung der Fehler 1. Ordnung (Myopie, Hyperopie), 2. Ordnung (Astigmatismus) bis hin zur 7. Ordnung. Dabei wird eine perfekte Wellenfront in das Auge geschickt und mit der wiederaustretenden Wellenfront verglichen.
  • Weitsichtigkeit: siehe Hyperopie

Z