Schielen – Fehlstellung des Auges
Symptome
- Müde, gereizte Augen
- Kopfschmerzen
- Doppelbilder
- Eingeschränktes räumliches Sehen
- Für andere Personen sichtbare Augenfehlstellungen
Geringe Abweichungen vom Normwinkel kann der Betroffene noch selbstständig ausgleichen. Beim sogenannten latenten Schielen treten die Symptome nur unter bestimmten Umständen auf, z. B. bei Stress, Müdigkeit oder nach dem Genuss von Alkohol. Ist der Grad der Abweichung jedoch zu hoch, können die Bilder des rechten und linken Auges im Gehirn nicht mehr überlagert werden und es entstehen Doppelbilder. Diese sind höchst unangenehm und können dazu führen, dass das Bild des betroffenen Auges vom Gehirn unterdrückt wird. Das räumliche Sehen ist damit nicht oder nur eingeschränkt möglich.
Ursachen fürs Schielen
Für das parallele Sehen ist ein fein ausgesteuertes Zusammenspiel zwischen Auge, Nervenbahnen, den Nervenzentren im Gehirn und den Augenmuskeln am Augapfel verantwortlich. Ist dieses Gleichgewicht an irgendeiner Stelle gestört, kann es zum Schielen kommen. Das kann die angeborene schwächere Sehleistung eines Auges sein, eine Nerven- bzw. Muskelschwäche, aber auch eine Verletzung oder Lähmung der Augenmuskeln durch Unfall oder Krankheit.
Behandlung von Fehlstellungen des Auges
Kommt es zu einer stark von der Norm abweichenden Augenstellung, muss sie operativ behandelt werden. Geschieht dies nicht, verliert das schielende Auge meist stark an Sehkraft. In einer Schieloperation ändert der Chirurg meist die Stellung oder Länge der Augenmuskeln, sodass eine Parallelstellung erreicht wird. Bei Kindern sollte so früh wie möglich gehandelt werden, weil die Gefahr einer dauerhaften Schädigung im kindlichen Alter besonders hoch ist. Oft wird das Schielen hier zunächst durch eine Brille oder das Abdecken des stärkeren Auges behandelt.
Diagnose
Zur Feststellung und Behandlung einer Fehlstellung wenden Sie sich am besten an einen Spezialisten auf dem Gebiet der Strabologie (Schielheilkunde) bzw. Orthoptik.