Ursachen der altersbedingten Makuladegeneration (AMD)

02.02.2018

Zur Entstehung der alters­bedin­gten Makula­dege­neration (AMD) tragen verschie­dene Faktoren bei. Dazu gehören das Rauchen, Blut­hock­druck, Kreis­lauf­erkran­kungen oder Umwelt­ein­flüsse wie UV-Licht­ein­wirkung. Auch mit zuneh­mendem Alter steigt das Risiko der alters­bedingten Makula­degene­ration. Da bei etwa 60% der an AMD erkrankten Patienten mindestens ein Familien­mitglied ebenso betroffen ist, kann auch eine Verer­bung nicht ausge­schlossen werden. Dennoch sind bis heute die Ursachen nicht ein­deutig geklärt. Man unter­scheidet zwischen einer trockenen AMD und einer feuchten AMD.

Regel­mäßig erneuert unser Körper die Licht­sinn­zellen der Netz­haut. Dabei zerlegen die Zellen der äußeren Netz­haut die alten Zellen in Ihre Einzel­teile. Unver­wert­bare Stoffe werden als Ab­fall­stoffe in diesen Netz­haut­zellen einge­lagert. Die Abfall­stoffe beschä­digen die Zellen der äußeren Netz­haut und die dadurch freige­setzten Abla­ger­ungen sammeln sich zwischen Netz­haut­schicht und blut­gefäß­reicher Ader­haut (Drusen). In geringen Mengen gehören diese zum Altern des Auges.

Trockene Makula­degene­ration

Die oben beschriebenen Drusen sind in der Regel hart und klein. Bei einer beginnenden trockenen AMD dagegen sind die Drusen weich, teils auch groß und stören die Prozesse der Licht­wahr­neh­mung. Wie sich diese weichen Drusen bilden, können Ärzte noch nicht genau sagen, sicher ist jedoch, dass dadurch die Versor­gung des Auges verschlechtert wird. Nähr- und Sauer­stoffe müssen durch die Abla­gerungen weitere Wege zurück­legen um zu den Netz­hau­tzellen zu gelangen, weshalb weniger Nähr- und Sauer­stoffe an den Licht­sinn­zellen ankommen. Die trockene AMD ist ein schleichender Prozess und harm­loser als die feuchte AMD.

Feuchte Makula­degene­ration

Je mehr Ablager­ungen sich bilden, desto höher ist das Entzün­dungs­risiko wodurch es zu einem massiven Sauer­stoff­mangel kommt. Durch die verstärkte Bildung des Wachs­tums­faktors namens VEGF-A (vascular endothelial growth factor A) wird dem Körper der Sauer­stoff­mangel signa­lisiert. Durch VEGF-A sprießen aus den Blut­gefäßen der Ader­haut neue Gefäße. Dadurch sollen mehr Blut und somit auch mehr Nähr- und Sauerstoffe zu den Lichtsinnzellen der Netz­haut gelangen. Die neuen Gefäße durch­brechen die Schicht zwischen Ader­haut und äußerer Netz­haut­schicht und wachsen in die Netz­haut. Sie sind brüchig, was sie durch­lässig für Blut und Ent­zündungs­stoffe machtTreten diese Flüssig­keiten aus, werden Funktion und Versor­gung der Licht­sinn­zellen zusätz­lich behindert.

Der daraus entsteh­ende Teufels­kreis ist für die rasch fort­schrei­tenden Seh­störungen der feuchten AMD verant­wort­lich. Je länger der Nähr- und Sauer­stoff­mangel anhält, desto mehr Licht­sinn­zellen sterben ab und es kommt zur Narben­bildung an der am schärfsten sehenden Stelle. Auf­halten kann man die Krank­heit nicht, es gibt aber neue Medi­kamente, die den Wachs­tums­faktor VEGF-A hemmen, also weniger neue Gefäße ent­stehen.

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