Zur Entstehung der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) tragen verschiedene Faktoren bei. Dazu gehören das Rauchen, Bluthockdruck, Kreislauferkrankungen oder Umwelteinflüsse wie UV-Lichteinwirkung. Auch mit zunehmendem Alter steigt das Risiko der altersbedingten Makuladegeneration. Da bei etwa 60% der an AMD erkrankten Patienten mindestens ein Familienmitglied ebenso betroffen ist, kann auch eine Vererbung nicht ausgeschlossen werden. Dennoch sind bis heute die Ursachen nicht eindeutig geklärt. Man unterscheidet zwischen einer trockenen AMD und einer feuchten AMD.
Regelmäßig erneuert unser Körper die Lichtsinnzellen der Netzhaut. Dabei zerlegen die Zellen der äußeren Netzhaut die alten Zellen in Ihre Einzelteile. Unverwertbare Stoffe werden als Abfallstoffe in diesen Netzhautzellen eingelagert. Die Abfallstoffe beschädigen die Zellen der äußeren Netzhaut und die dadurch freigesetzten Ablagerungen sammeln sich zwischen Netzhautschicht und blutgefäßreicher Aderhaut (Drusen). In geringen Mengen gehören diese zum Altern des Auges.
Trockene Makuladegeneration
Die oben beschriebenen Drusen sind in der Regel hart und klein. Bei einer beginnenden trockenen AMD dagegen sind die Drusen weich, teils auch groß und stören die Prozesse der Lichtwahrnehmung. Wie sich diese weichen Drusen bilden, können Ärzte noch nicht genau sagen, sicher ist jedoch, dass dadurch die Versorgung des Auges verschlechtert wird. Nähr- und Sauerstoffe müssen durch die Ablagerungen weitere Wege zurücklegen um zu den Netzhautzellen zu gelangen, weshalb weniger Nähr- und Sauerstoffe an den Lichtsinnzellen ankommen. Die trockene AMD ist ein schleichender Prozess und harmloser als die feuchte AMD.
Feuchte Makuladegeneration
Je mehr Ablagerungen sich bilden, desto höher ist das Entzündungsrisiko wodurch es zu einem massiven Sauerstoffmangel kommt. Durch die verstärkte Bildung des Wachstumsfaktors namens VEGF-A (vascular endothelial growth factor A) wird dem Körper der Sauerstoffmangel signalisiert. Durch VEGF-A sprießen aus den Blutgefäßen der Aderhaut neue Gefäße. Dadurch sollen mehr Blut und somit auch mehr Nähr- und Sauerstoffe zu den Lichtsinnzellen der Netzhaut gelangen. Die neuen Gefäße durchbrechen die Schicht zwischen Aderhaut und äußerer Netzhautschicht und wachsen in die Netzhaut. Sie sind brüchig, was sie durchlässig für Blut und Entzündungsstoffe macht. Treten diese Flüssigkeiten aus, werden Funktion und Versorgung der Lichtsinnzellen zusätzlich behindert.
Der daraus entstehende Teufelskreis ist für die rasch fortschreitenden Sehstörungen der feuchten AMD verantwortlich. Je länger der Nähr- und Sauerstoffmangel anhält, desto mehr Lichtsinnzellen sterben ab und es kommt zur Narbenbildung an der am schärfsten sehenden Stelle. Aufhalten kann man die Krankheit nicht, es gibt aber neue Medikamente, die den Wachstumsfaktor VEGF-A hemmen, also weniger neue Gefäße entstehen.
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