Im Griechischen bedeutet Ptosis, der Fall oder die Senkung. In der Medizin spricht man vom Herabhängen eines oder beider Augenoberlider. Dies kann angeboren oder auch erworben sein. Durch das herabhängende Oberlid kann die Pupille ganz oder teilweise verdeckt werden, was wiederum zur Behinderung der Sicht führt. Die Betroffenen setzen oft bewusst oder unbewusst Mechanismen ein, um die eingeschränkte Sicht zu verbessern. Ein Beispiel dafür ist, die zwanghafte Kopfhaltung mit angehobenem Kinn. Bei nicht Behandlung (meist im Kindesalter), kann es zu einer Amblyopie (Schwachsichtigkeit) eines Auges führen.
Verschiedene Ursachen
die angeborene Ptosis:
- der „Hebemuskel“ (Musculus levator palpebrae superioris kurz: Levator) ist erblich bedingt fehlgebildet
- ein Hämangiom (Blutschwämmchen) kann ebenfalls zum Herabhängen des Lides führen
die erworbene Ptosis :
- durch eine Verletzung = traumatica
- Folge einer Nervenlähmung (z.B. nach einem Schlaganfall, Hirnhautentzündung oder Gehirnentzündung) = paralytica
- eine Schädigung des Sympathicus = sympathica. Man spricht auch vom „Horner-Syndrom“, wenn zusätzlich eine kleine Pupille (Miosis) und Enophthalmus (tiefer eingesunkenes Auge) vorliegt.
- Folge einer Muskelerkrankung. Hier kann es sich um eine Muskelschwäche oder Muskelschwund handeln.
Behandlungsmöglichkeiten
Zuerst muss vom Augenarzt die Ursache für die Lidfehlstellung festgestellt werden. Liegt eine angeborene Form vor, kann das herabhängende Lid mittels einer OP korrigiert werden. Handelt es sich um eine erworbene Ptosis, wird die Behandlung von der Ursache abhängig gemacht. Bei der Erkrankung aufgrund einer Verletzung oder Lähmung, wird zuerst einige Monate abgewartet. Die Lidfehlstellung kann sich in manchen Fällen von alleine zurückbilden. Sollte dies nicht der Fall sein, wird dann eine Ptosis-Operation durchgeführt. Während der Zeit bis zur OP, kann eine sogenannte Ptosis-Brille getragen werden. Durch einen kleinen Steg wird das herabhängende Lid gestützt, somit kann dem Betroffenen das Sehen erleichtert werden.
Bei Fragen rund um das Thema Ptosis und dessen Behandlungsmöglichkeiten sind wir unter 030 555 753 111 oder per Mail jederzeit für Sie erreichbar!