Bei der sogenannten Monovision wird ein Auge für die Fernsicht, das andere für das nahe Sehen mit dem Augenlaser behandelt. Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe und auch Kanzler Konrad Adenauer hatten von Geburt an eine natürliche Monovision und konnten auch in hohem Alter noch ohne Brille scharf in Ferne und Nähe sehen. Die Monovision wird daher auch als „Goetheblick“ bezeichnet. Allerdings verträgt nicht jedermann die neuen Seheindrücke, die das jahrzehntelang anders trainierte Gehirn erst einmal verarbeiten muss. Darum sollten Patienten erst einmal über einen längeren Zeitraum mit Kontaktlinsen testen, wie sie mit der Monovision zurechtkommen.
Monovision LASIK – wie funktioniert es?
Das Verfahren nutzt die Eigenschaft des Gehirns, die Bilder beider Augen bis zu einer gewissen Dioptrien-Differenz stimmig und scharf zusammenzusetzen und miteinander zu verschmelzen. Folglich wird nach der Eingewöhnung gar nicht mehr bewusst wahrgenommen, dass das eine Auge in die Ferne, das andere aber in die Nähe schaut. Die Behandlungsform kommt vor allem bei Patienten ab 45 Jahren zum Einsatz, bei denen die Sicht auf Objekte in der Nähe nicht mehr scharf gestellt werden kann. Sie ist auch sehr gut zur Behebung der Altersweitsichtigkeit geeignet.
Die Monovision-LASIK läuft wie eine klassische LASIK-Behandlung ab, hat aber nicht die perfekte Korrektur der Fernsicht beider Augen zum Ziel. Es wird dabei nur die Fehlsichtigkeit des sogenannten Führungsauges mit dem Augenlaser vollständig ausgeglichen, so dass optimales Sehen in der Ferne möglich ist. An dem anderen, nicht dominanten Auge erfolgt nur eine teilweise Korrektur. Leidet der Patient unter Kurzsichtigkeit, so wird das nicht dominante Auge etwa -1,25 Dioptrien kurzsichtig gelassen. Bei Weitsichtigkeit wird das Auge kurzsichtig gemacht. Der Patient nutzt das vollständig korrigierte Auge für die Weitsicht und das teilweise korrigierte Auge für die Nahsicht.
Nach der Augenlaser-Behandlung ist das Sehen für manche Patienten noch einige Tage ungewohnt. Nach einer gewissen Zeit stellt sich das Gehirn aber vollständig auf die Differenz in der Wahrnehmung der beiden Augen ein. Das räumliche Sehvermögen ist nach einer Monovision eingeschränkt. Zum Autofahrern bei schlechten Lichtverhältnissen wie nachts oder in der Dämmerung kann eine Brille erforderlich sein. Monovision ist nicht nur bei der LASIK sinnvoll, sondern auch beim sogenannten refraktiven Linsenaustausch (RLE) oder der implantierbaren Kontaktlinse (ICL). Sie ist eine zusätzliche Lösung, um künftig im Alltag ohne Brille für Nähe und Ferne auszukommen.
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