Blepharitis – Ursachen, Symptome und Behandlung

01.02.2018

Chro­nische Blepharitis bezeichnet eine Ent­zün­dung der Augen­lider, die sich beson­ders an der Wim­pern­reihe mani­festiertTrockene Augen, bakte­rielle Augen­infek­tionen und Haut­pro­bleme wie Rosazea stehen oft in Verbin­dung mit Blepharitis. Blepharitis wird häufig von einer Binde­haut­ent­zündung (Konjunk­tivitis) begleitet und betrifft sowohl Kinder als auch Erwach­sene.

Es gibt zwei Arten von Blepharitis:

  1. Anteriore oder vordere Blepharitis: Diese Blepharitis betrifft vor allem den äußeren Bereich der Augen­lider und die Wimpern­reihe. Die Augen­lider sind geschwollen und rötlich ver­färbt.
  2. Posteriore oder hintere Blepharitis: Diese Art der Blepharitis resul­tiert aus einer Funk­tions­störung der Meibom-Drüsen. Wenn sich die Meibom-Drüsen verstopfen, ver­festigt sich das abge­sonderte ölige Sekret und bildet Pfropfen an den Augen­rändern.

Oft treten beide Arten gleich­zeitig auf und betreffen beide Augen. Manche Fälle dieser Lid­rand­ent­zün­dung sind gravierender als andere.

Was kann Blepharitis verur­sachen?

Die genauen Ursachen sind noch unklar. Folgende Faktoren gelten als mögliche Auslöser:

  • eine Funktions­störung der Meibomschen Talg­drüsen
  • einige Medi­ka­mente wie Anti­hista­minika und HET (Hormon­ersatz­therapie)
  • Allergien, die von Kontakt­linsen­lösungen, Schminke, Augen­tropfen und Salben aus­gelöst werden können
  • Rosazea
  • Milben und Läuseeier an den Wimpern
  • seborrhoische Dermatitis (Ekzem bzw. Haut­aus­schlag am Kopf und Gesicht)
  • eine Verän­derung des Östro­gen­spiegels (z.B. durch eine Schwan­ger­schaft oder Meno­pause)
  • eine bakterielle Infektion

Eine Lid­rand­ent­zün­dung kann vermut­lich schon auf eine einzige dieser Ursachen zurück­ge­führt werden.

Welche Symp­tome treten bei einer Blepharitis auf?

Blepharitis kann, je nach Aus­prägungs­grad, unter­schiedlich starke Beschwerden auslösen:

  • wunde und schuppige Augen­ränder
  • rötliche bis sehr rote Augen
  • Fremd­körper­gefühl
  • über­mäß­iger oder schaumiger Tränen­fluss
  • verkrus­tete oder verklebte Wimpern
  • Licht­empfind­lichkeit
  • spröde und schuppige Augen­lider
  • exzessives Blinzeln

Sollten Sie unter einem oder mehreren Symp­tomen leiden, empfehlen wir Ihnen möglichst schnell einen Augenarzt aufzu­suchen.

Wie wird Blepharitis diagnos­tiziert?

Blepharitis ist eine leicht zu diagnos­tizie­rende Krank­heit. Das Augen­merk der Unter­suchung liegt dabei auf den Meibomschen Talg­drüsen. Der Arzt unter­sucht die Augen­lider und Wimpern mit­hilfe eines Spalt­lampen­mikros­kops, in manchen Fällen zusätz­lich mit einer Infrarot­kamera. Danach werden die Meibom-Drüsen, die sich den Wimpern entlang in den Augen­lidern befinden, leicht zusam­men­gepresst, um ihre Abson­derun­gen zu unter­suchen. Gesunde Meibom-Drüsen produ­zieren ein dünn­flüssiges, öliges Sekret, während krank­hafte Drüsen eher ein dick­flüssiges, wachs­artiges Sekret abgeben. In schlimmeren Fällen geben die Drüsen keine Flüssig­keit ab, weil sie voll­ständig verstopft sind.

Wie behandelt man Blepharitis?

Blepharitis ist eine Augen­krankheit, die sich nicht voll­ständig heilen lässt. Durch medika­mentöse Behand­lung und gute Hygiene der Augenlider können aber Symp­tome stark gemin­dert und ein erneutes Auf­treten verzögert werden.

Die medika­men­töse Behand­lung bein­haltet die vor­über­gehende Anwen­dung von konser­vierungs­freien Anti­biotika in Form von Augen­tropfen, Augen­salben, künst­lichen Tränen und Steroid-Augen­tropfen mit dem Ziel, der Entzün­dung und Austrock­nung der Augen ent­gegen­zu­wirken.

Schwer­punkt der Behand­lung ist aber die Augen­hygiene. Um Verkrus­tungen und Verstopf­ungen der Meibom­schen Talg­drüsen aufzu­lösen, werden feuchte und warme Kom­pressen auf die Augen gelegt und gleich­zeitig die Lider sanft von innen nach außen massiert. Diese Behand­lung kann auch professionell durch­geführt werden. Neben vielen Hygiene­pro­dukten für das täg­liche Säubern der Augen­lider bieten Apo­theker und Augen­ärzte auch pro­fessi­onelle Reini­gungen der Augen­lider an. Ähnlich wie eine ärztliche Zahn­reinigung kann die Augen­reinigung alle paar Monate durch­ge­führt werden.

Wurde Blepharitis durch Akne Rosazea ausgelöst, kann das Anti­biotikum Doxycyclin über mehrere Monate ver­schrieben werden. Durch die Einnahme von Doxycyclin verbessert und norma­lisiert sich der Zustand der Meibomschen Talg­drüsen. Eventuell kann zusätzlich ein Ernäh­rungs­ergän­zungs­mittel mit Omega-3-Fettsäuren und Mineralien verab­reicht werden.

Die Behand­lung kann von einigen Wochen bis zu mehreren Monaten dauern. Während der Behand­lungs­zeit sollten Patienten auf das Tragen von Kontakt­linsen und Schminke verzichten, da es zu weiteren Ent­zün­dungen führen könnte.

Fazit

Schwere Folgen durch eine Blepharitis sind selten und können meist durch eine medizi­nische Behand­lung und gute Augen­hygiene verhin­dert werden. Sollten Sie irgend­welche Bedenken bezüg­lich Ihrer Augen­lider haben, können Sie uns jeder­zeit telefo­nisch unter 030 555 753 111 erreichen.

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